Hygiene im Krankenhaus

Hygiene im Krankenhaus: Zwischen Forderung und Praxis

Wo tagtäglich kranke Menschen behandelt werden, sollte beste Hygiene selbstverständlich sein. Dennoch fällt es vielerorts schwer, geforderte Hygienestandards sachgerecht umzusetzen. Die Gründe dafür sind vielfältig: zu wenig ärztliche Klinikhygieniker, Pflegekräfte und Ärzte, zum Teil unzureichende Qualifikation und zu geringe Hygiene-Compliance.

Die Folgen mangelhafter Krankenhaushygiene sind gravierend. Krankenhausinfektionen und Antibiotikaresistenzen nehmen zu und gefährden die Patienten- und Mitarbeitersicherheit: Bereits seit Jahren erkranken in Deutschland jährlich rund eine Millionen Menschen an Infektionen durch Krankenhauskeime – für fast 20 Prozent von ihnen endet die Infektion dabei tödlich.

Die Kosten, die durch die Ausbrüche nosokomialer Infektionen verursacht werden, betragen im Durchschnitt 12.000 EUR pro Einzelfall. Versicherungen schätzen, dass jährlich etwa 5 Milliarden EUR durch weitere Effekte wie Fehlzeiten am Arbeitsplatz, Immobilität und poststationäre Folgekosten entstehen.

Nosokomiale Infektionen und Antibiotikaresistenzen haben sich zu einem immensen Problem für Medizin und Gesellschaft entwickelt.

Fachkräftemangel: auch in Sachen Hygiene

Entscheidend verantwortlich für die Kluft zwischen Anspruch und Umsetzung ist auch der Mangel an personellen Ressourcen. Ohnehin fehlt es deutschlandweit in allen Krankenhäusern an Fachpersonal – eine besonders brisante Situation ist der Mangel an Hygienefachkräften: Die Lehrstühle für den Fachbereich „Hygiene und Umweltmedizin“ an den Universitätskliniken wurden innerhalb der letzten Jahre auf nunmehr sieben von 34 möglichen Lehrstühlen reduziert. Eine Schließung der bedrohlichen Bedarfslücke wird somit auch mittelfristig nicht möglich sein.

Hygiene? Chefsache!

Trotz dieser Widrigkeiten stehen Geschäftsführer und Klinikdirektoren unter massivem Handlungszwang. Eine Nichteinhaltung der gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf die betriebsorganisatorische und baulich-funktionelle Anforderungen – insbesondere bei Hochrisikopatienten – hat für sie persönliche Sanktionen sowie haftungsrechtliche Konsequenzen zur Folge.

Hinzu kommen Reputationsverluste und Verunsicherung auf Seiten der Bevölkerung, wie bereits einige Krankenhäuser in Deutschland aufgrund von Hygieneskandalen in den vergangenen Jahren erfahren mussten. Umso wichtiger ist es für die Geschäftsführung, die Umsetzung bzw. Einhaltung von Vorgaben wie der KRINKO-Richtlinien sicherzustellen und Hygiene als kontinuierliche Aufgabe zu verstehen.

Die Lösung?

In den kommenden Jahren ist es seitens der Politik zwingend erforderlich, Strukturen auszubauen, die eine gesetzeskonforme Sicherstellung des Versorgungsauftrags durch Gesundheitseinrichtungen unterstützen. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen müssen derweil individuelle Lösungen und Wege zur Sicherung der gesetzlichen Vorgaben finden.

MAVENET ist hierbei Ihr starker Partner. Von strategischer Beratung für Führungskräfte über Trainings für Mitarbeiter bis hin zu innovativen Hygienelösungen für Patientenzimmer und die Pflege bieten wir ein ganzheitliches Produktportfolio, das Ihnen hilft, Hygienerichtlinien einzuhalten und Patienten, Mitarbeiter sowie Besucher vor Krankenhausinfektionen zu schützen.

unterstützung durch Experten

Fachbeirat

Im Fachbeirat von MAVENET engagieren sich Experten unterschiedlicher Disziplinen gemeinsam für die Initiative gegen Krankenhausinfektionen.

Risikofaktor Mensch

Transparenz und präzise Kennzahlen für die Qualitätssicherung sind notwendig, um eine sachgerechte Umsetzung der bestehenden Hygieneregeln zu gewährleisten.

Risikofaktor Luft

Fenster öffnen und lüften, Umbauarbeiten und so weiter: Immungeschwächte Patienten brauchen besonderen Schutz vor Keimen, die durch die Luft übertragen werden.

Risikofaktor Abfall

Werden Verbands- oder Inkontinenzmaterialien nicht optimal auf Station entsorgt, entstehen Gerüche und Keimbelastung – Risiken, vor denen Patienten und Mitarbeiter zu schützen sind.